Was, wenn es eine Methode gibt, die einfach funktioniert und fast nichts kostet?
Grammatik und Vokabel pauken - nicht nötig!
Das würden doch alle nutzen, oder?
Dort ist die Antwort nein, denn mit solch einer Methode lässt sich kein Geld verdienen und Verlage wie App-Entwickler gehen leer aus.
Die Methode der Profis
Wenn du auf dieser Seite gelandet bist, hast du bestimmt schon einig Internetvideos oder Webseiten zum Sprachenlernen besucht. Viele Sprachlerner nutzen die Übersetzungsmethode, um unkompliziert eine neue Sprache zu lernen. Du erkennst beim Ausprobieren bestimmt auch, warum es funktioniert und warum ich lieber mit dieser Methode lerne als mit Apps.
So funktioniert die Übersetzungsmethode zum Sprachen lernen
So einfach kann Sprachenlernen sein:
- Du suchst dir einen Text aus 10 bis 20 Sätzen zu einem Thema, das für dich interessant ist. Am besten einen Text, von dem du ausgehst, dass er leicht zu verstehen ist.
- Du übersetzt mithilfe des Internets Wort für Wort.
- Du hörst dir mehrfach mit der Sprachausgabe eines Übersetzungsprogramms den Text in der Zielsprache an.
- Versuche den Inhalt zu lesen, zu hören und anhand deiner Übersetzung zu verstehen.
- Übersetze den Text in deine Muttersprache
- Übersetzte den Text schriftlich aus deiner Muttersprache.
- Dann auf zum nächsten Text am nächsten Tag.
Ein Beispiel
Hier noch ein Beispielsatz um zu verdeutlichen das man wirklich nicht mehr benötigt:
Tetangga saya tua. - Nachbar ich alt. → Mein Nachbar (ist) alt. (Indonesisch)
Mit diesem Satz und Audio, lernt man schon eine ganze Menge über Satzstellung, die Bedeutung von „sein“ im Indonesischen und Vokabular.
Häufig verwendete Worte und Satzstellungen lernt man ganz von allein, da diese häufig in den Texten auftreten, also ist nicht unbedingt eine Wiederholung des gleichen Textes notwendig.
Die Herausforderung
Das Schwierige bei dieser Methode ist, dass man wirklich jeden Tag die gleiche Routine nutzt. Dies über einen langen Zeitraum durchhält und sich wirklich mindestens 15 bis 30 Minuten Zeit nimmt.
Der Fortschritt im Vergleich zu anderen Methoden rasch und nachhaltig, aber am Anfang schwer sichtbar.
Kostenloses Lernmaterial
Der Vorteil, die Methode kostet fast nichts und man lernt z. B. anhand einer Serie auf Netflix, dem Lieblingsautor oder einer Zeitung. Paradoxerweise sind Texte über Naturwissenschaft, Design, oder Wirtschaft aus der Bibliothek oft gut geeignet.
Aufgepasst beim Material. Wer zum Beispiel gerne anhand von Mangas oder Animes Japanisch oder lernen möchte, sollte sich bewusst sein, dass diese oft nicht repräsentativ für die japanische Sprache und den täglichen Umgang sind.
Generell ist die Methode einfacher für Sprachen mit lateinischer Schrift.
Es gibt doch bezahlte Kurse
Ich selbst nutze diese Methode gerne mit Büchern aus dem Assimil Verlag. Diese liefer bereits Texte, deren Übersetzung und Audio. Damit entfällt die Suche nach dem Lernmaterial. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese schrittweise schwerer werden.
LingQ ist eine App, mit deren Hilfe man genau nach dieser Methode arbeiten kann. Diese kann man ausprobieren. Ein Review habe ich dazu noch nicht geschrieben. Ich nutze allerdings lieber einen Stift und mein Tablett oder einen Computer mit einfacher Textverarbeitung zum Lernen.
Viel Erfolg beim fast kostenlosen Sprachenlernen. Wenn du wissen möchtest, wie du noch schneller lernen kannst, schau auch mal meine Methode an.