Babbel im ausführlichen Test. Alles, was du über die App wissen musst. Meine Erfahrungen mit Babbel in der Praxis zum Sprachenlernen.
Ich habe Babbel für Spanisch, Indonesisch und vor einiger Zeit für Schwedisch genutzt. Finde hier heraus, was Babbel nach meiner Meinung für dich als Sprachlerner leisten kann. In dem ausführlichen Test gehe ich auf die Besonderheiten von Babbel ein und gebe meine Bewertung und Fazit am Schluss ab. Ich kann vorwegnehmen, dass ich in den Sprachen unterschiedliche Erfahrungen mit Babbel hatte.
Inhaltsverzeichnis
Auf welcher Plattform gibt es Babbel?
Welche Sprachen kannst du mit Babbel lernen?
Was ist Babbel?
Für wen ist Babbel?
Babbel richtet sich an Anfänger, die gerne in einen Sprache hineinschnuppern möchten. In einigen Sprachen möchte Babbel sich auch an diejenigen richten, welche Ambitionen haben, eine Sprache bis zur komfortablen Anwendung zu führen. Auch Fortgeschrittene finden in Babbel zum Beispiel in Englisch Kurse.
Auf welcher Plattform gibt es Memrise?
Babbel gibt es für iOS und Android als App in den einschlägigen App-Stores oder für den Browser als Web-App. Dabei ist es unerheblich über welche Plattform man lernt, der Inhalt wird synchronisiert.
Was Kostet Babbel?
Babbel ist kostenpflichtig
Oft bietet Babbel eine kostenloses Probeabo an. Dieses verlängert sich dann aber oft automatisch in eine kostenpflichtige Version.
Babbel scheint gelegentlich mit seinen Preismodellen zu spielen, so taucht in den Abos mal ein monatliches Abonnement auf und verschwindet dann wieder. Aktuell gibt es die Optionen für ein 3-monatiges, 6-monatiges, 12-monatiges bzw. lebenslanges Abonnement.
Dabei sei erwähnt, dass man nur im lebenslangen Abonnement Zutritt zu allen Sprachen erhält.
Die Preise schwanken dabei von 6,99 bis zu 15,00 € pro Monat je nach Laufzeit. Was nach "legal-Sprache Babbel" lebenslang heißt, habe ich nicht angefragt. Babbel scheint insgesamt an der Preisschraube zu drehen und austesten, wie es um die aktuelle Zahlungsbereitschaft der Nutzer steht.
Es gibt auch ein Abonnement mit live Gruppen-Unterricht, welches sich pro Monat je nach Rabatt und Laufzeit von ca. 30 € bis ca. 60 € erstreckt. Dieses habe ich bisher nicht getestet.
Pro Tipp: Angebote nutzen
Wenn du dich für ein Babbel Abonnement entscheidest, findest du im Internet oft Angebote. Es gibt möglicherweise auch einen Unterschied zwischen der Internetseite und einem Abonnement, z.B. über iOS.
Probiere Babbel vor einem Abonnement aus, ob es für dich das richtige ist, oft findest du dazu ein Angebot in der App. Aber aufgepasst - im Kleingedruckten könnte z.B. stehen, dass dieses nur für Neukunden gilt. Ab wann man bei Babbel ein Neukunde ist, habe ich nicht nachgelesen.
Welche Sprachen kannst du mit Babbel lernen?
Für Deutschsprachige bietet Babbel die folgenden Kurse in der App an:
Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Schwedisch, Türkisch, Niederländisch, Polnisch, Indonesisch, Norwegisch, Dänisch und Russisch
Wie lernt man mit Babbel?
Zunächst wählt man bei Babbel die zu lernende Sprache aus. Dabei sollte man sich schon sicher sein, denn außer man hat das lebenslange Paket gebucht, ist ein Wechsel mit dem gleichen Abonnement nicht vorgesehen.
Die Gliederung

Babbel ist je nach Sprache in mehrere Kapitel eingeteilt von Einsteiger, über Selbständig bis fortgeschritten, ggf. sogar weiter.
Diese Kapitel bestehen aus einem oder mehreren Kursen. Die Kurse sind wiederum in Lektionen aufgeteilt, welche in knapp 15 Minuten gut erledigt werden können.
Die Übungen

Bei den Übungen werden neue Wörter oft über Auswahl und einsetz Übungen eingeführt und trainiert.
Die oft recht zuverlässige Spracherkennung bei einigen Übungen, gibt Sicherheit, dass man nicht grob falsch mit der Aussprache liegt. Allerdings muss man sich daran gewöhnen, zumindest in der iOS-Version den Aufnahmeknopf auch richtig zu drücken.


Das gelernte wird auch direkt in Dialogen angewandt. Gelegentlich, werden auch neue Dinge über Dialoge eingeführt.
Übungen lassen sich bei Unwissenheit überspringen oder mit der Hilfefunktion meistern. Babbel möchte wirklich, dass man Worte auch richtig schreibt, aber manchmal lässt es einen fehlenden Apostroph oder Tippfehler mit einer Rüge auch durchgehen.
Es gibt noch ein paar weitere Übungen, auf die ich hier nicht weiter eingehe. Ähnlich wie bei Memrise blüht auch bei Babbel eine Art Fortschritts Blume.
Babbel bietet auch Grammatikerklärungen, die in die Lektionen eingeflochten sind und leicht verständlich erläutern, aber nicht belehren.
Weitere Übungen und Varianten
Die App bietet in jeder Sprache Wortschatzübungen, in denen man die gelernten Worte einfach wiederholen kann. Abhängig nach Sprache gibt es dann noch Podcasts, kleine Spiele oder auch die Möglichkeit des live Unterrichts.
Babbel ist meist schön gestaltet
Babbel ist schön gestaltet und einfach zu benutzten. Die Übungen sind meiner Ansicht nach schön bebildert. In den Dialogen muss man sich mit stilisierten Menschen begnügen. Allerdings ist die Auswahl der Kurse für mich verwirrend, hauptsächlich, wenn ich zum Beispiel zwischen Anfänger I und Anfänger II und dann noch einen speziellen Kurs wechseln möchte.
Babbel ist an sich linear aufgebaut und man soll es von A bis Z durcharbeiten, also tritt mein spezielles Problem regulär nicht auf.
Statistiken
In Babbel sammelt man Sticker und die Lernaktionen werden festgehalten. Es wird auch getrackt, wie oft man und was man lernt.
Babbel ist meiner Meinung nach nicht der Gamification König.
Welches CEFR Niveau erreicht man mit Babbel?
Das lässt sich nicht generell beantworten. In Indonesisch gehe ich von A1 aus, mit etwas gutem willen auch A2. Bei den Inhalten in Spanisch oder Französisch würde ich auf ein B Level tippen. Einige Vokabeln des Business Englisch Kurses sind speziell und da würde ich ein C Niveau vermuten.
Babbel im Vergleich
Die Sprachapps werden sich immer ähnlicher und Babbel war sicher der unumstrittene König. Wie es so mit Königen ist, wird man von allen Seiten angegriffen. Einer der Hauptkonkurrenten ist sicherlich Busuu, welches man vor dem Abschluss eines Babbel Abonnements anschauen kann.
Busuu und Babbel haben beide ziemlich ähnliche Übungen und Interfaces.
Der Unterschied ist vorwiegend in der Community von Busuu begründet, die zugegeben nicht eines jeden Sache ist.
Vor allem preislich befindet sich Babbel im gehobenen Mittelfeld und ist ohne die Aktionen nicht immer attraktiv.
Mein Fazit zu Babbel
Babbel ist prima für Einsteiger und Fortgeschrittene und nicht ohne Grund so lange am Markt. Generell bin ich mit der Leistung von Babbel zufrieden. Die Übungen sind in Ordnung und mittlerweile Standard, das Material ist zahlreich und liefert zumindest in den Standardsprachen wie Englisch und Französisch genügend Übungen, um sich auszutoben.
In Indonesisch gebe ich Punkteabzug, denn nach zwei recht kurzen Anfängerkursen ist Babbel nur noch ein teurer Vokabel-Trainer. Allerdings war ich froh, überhaupt Inhalt in Indonesisch gefunden zu haben.
Mein Verhältnis zu Babbel Schwedisch ist etwas gespalten, nachdem mir ein Taxifahrer rumänischer Abstammung in Malmö erklärt hatte, dass kein Schwede jemals so grüßen würde. Meine schwedischen Kollegen haben dies dann auch bestätigt. Dieses Ereignis ist jetzt aber auch bereits über vier Jahre her.
Ich glaube nicht, dass man allein mit Babbel zu einer komfortablen Sprachanwendung kommen kann. Auch die Abwechslung geht irgendwann verloren. Bei aller Kritik greife ich doch hin und wieder gerne auf Babbel zurück.
Die Vorteile und Nachteile von Babbel zusammengefasst
Vorteile
- Einfach zu Nutzen
- Einsteiger und Fortgeschrittene kommen für Standardsprachen auf ihre Kosten
- Tolle Spracherkennung
- Lesen, schreiben, verstehen und sprechen in einer App
Nachteile
- Die Qualität der Inhalte in den Sprachen ist sehr unterschiedlich.
- Die Übungen waren mal innovativ und sind nur noch Standard