Englisch - "nur wenn die Firma dafür bezahlt" 

Nicht jeder muss begeistert von Sprachenlernen sein. 


Wie meine Bekannte und ich auf das Thema Sprachen gekommen sind, weiß ich gar nicht mehr. Sie hatte zu Sprachen eine interessante Meinung. Sie bräuchte auf der Arbeit kein Englisch. DeepL (ein Übersetzungsprogramm) und dessen englisch sei ausreichend. Wenn Sie in Projekten besseres Englisch sprechen solle, dann kann die Firma gerne einen Kurs spendieren. Privat gäbe es nichts, was sie auf Englisch interessierte. 

 

Wenn man das als jemand, der sich gerne mit Sprache beschäftigt hört, ist das erst mal ein Moment, der seltsam ist. Aber in den Worten meiner Bekannten steckt eine Menge Weisheit und Wissen. 

Zunächst beschäftige ich mich gerne mit Inhalten in einer Sprache und nicht mit der Sprache an sich. So was verwechsel ich auch ganz gerne und dann gewinnt man ganz andere Aspekte aus der Aussage. 

Wer meinen Blog liest, weiß, dass ich ein Fan der Input Hypothese von Stephen Krashen bin. Dieser schreibt, dass verständlicher, interessanter Inhalt uns dazu bringt nachhaltig eine Sprache zu lernen. 

 

Wenn man eine Sprache nicht braucht und einen nichts in dieser Sprache interessiert, ist es nahezu unmöglich diese auch zu lernen. 

Basierend darauf würde ich meiner Bekannten auch von dem Englisch-Kurs abraten. Denn nachhaltig wäre solch ein Kurs nicht. Die Englischkursleiter für Unternehmen mögen mir verzeihen. 

Selbst, wenn sich durch den Englisch-Kurs vielleicht kurzfristig etwas verändert. Wird meine Bekannte mangels Nützlichkeit und Inhalt im Alltag rasch das gelernte verlieren. 

 

Ich würde jedem in einer ähnlichen Situation raten, Zeit mit den Dingen zu verbringen, die nützlich und interessant sind. Vielleicht ist irgendwann tatsächlich auch interessanter Inhalt in einer anderen Sprache dabei, dann geht das mit dem Sprachen lernen auch ohne, dass man primär die Sprache lernt. 

 

Ein paar Sätze zum Thema Schule und Englisch. 

Bei meiner Bekannten handelt es sich um jemand, die mitten im Leben steht und eine Größe in Deutschland auf dem Gebiet der Persönlichkeitsentwicklung ist. Damit weiß sie auch sehr genau, was Sie möchte. Übrigens spricht sie gutes Englisch, es ist aber eben nicht im Fokus. 

Sollte ein Kind zum Beispiel mit Englisch konfrontiert werden? 

Ja, und zwar mit interessanten, verständlichen Inhalten in einer Sprache. Dann wird vielleicht die Sprache nützlich und die Inhalte in der Sprache leiten das weitere Lernen.