Der Reiz des Neuen 

 

 

Warum es schwierig ist, nicht dem Reiz einer neuen Sprache zu erliegen. Standhaftigkeit zahlt sich aber aus und festigt die aktuelle Lernsprache.


Der Verlangsamungseffekt

Je länger ich mich mit einer Sprache beschäftige, desto besser werde ich in ihr. Das Problem dabei ist, die Lernkurve nimmt gefühlt ab. Das Gefühl lässt sich erklären. Als ich Indonesisch angefangen habe, habe ich bestimmt 14 neue Dinge in der ersten Woche gelernt. In der Zweiten wieder 14, also insgesamt 28. Damit hat sich mein Wissen sozusagen verdoppelt. 

Wenn Mann nun aber weiter lernt und zu 1000 dingen in Woche 70 wieder 14 hinzufügt, fühlt sich das recht langsam an. Dennoch hat man genau gleich viel gelernt wie in Woche eins. 

 

Die Versuchung

Neue Dinge haben ihren Reiz und wenn das Gehirn denkt, der Fortschritt ist nicht so groß steigt der Reiz des neuen. So bleibe ich aktuell im Geiste an einigen neuen Sprachen hängen, die Kandidaten nach indonesisch sind.     

Interessante Klänge, tolle Inhalte im Original genießen, es ist wirklich so verlockend. 

 

Die Spaßbremse

Der größte Feind des Sprachenlernens ist ein Mangel an Zeit und ich habe in der Regel gerade mal Zeit, um eine neue Sprache zu lernen bzw. zwei aufzufrischen. 

Mir hilft es ein Level zu erreichen, bei dem ich recht mühelos eine Unterhaltung führen kann. Dann vergesse ich das gelernte nicht so schnell. Eine flüssige spontane Anwendung in einem Gespräch zeigt mir, dass ich etwas abrufen kann, auch wenn ich mich nicht darum bemühe. 

Obwohl es langsam vorangeht, werde ich noch viele schöne Stunden mit meiner aktuellen Sprache verbringen. 

Anschließend freue ich mich Spanisch zu wiederholen, dann werde ich wohl auch dem Reiz des neuen erliegen. 

Vernunft

Ich hoffe, ich konnte darstellen, dass es ganz normal ist, wenn einem ständig neuen Versuchungen über den Weg zu laufen. Manchmal sollte man aber mit dem weiter machen, mit dem man beschäftigt ist. Ich muss jetzt ein neues Indonesisch-Buch kaufen, dass ich entdeckt habe, um wenigstens ein wenig dem Drang nach Neuem nachzugeben...